Hintergrund

Obwohl Hülsenfrüchte zahlreiche ernährungsphysiologische und ökologische Vorteile bieten, ist ihr globaler Pro-Kopf-Verbrauch seit Jahrzehnten rückläufig. Sie sind eine wichtige Proteinquelle, fördern die Biodiversität, verbessern die Bodenfruchtbarkeit und können die CO₂-Emissionen reduzieren.
In Deutschland liegt der Konsum aktuell bei 2 kg pro Kopf und Jahr (Stand 2022) und damit deutlich unter den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von 6,5 kg sowie der Planetary Health Diet von 27 kg.
Hindernisse wie die aufwendige Verarbeitung im Privathaushalt und die begrenzte Verfügbarkeit heimischer Hülsenfrüchte erschweren eine Steigerung des Verbrauchs. Die Außer-Haus-Verpflegung in Kantinen und Mensen, deren Marktanteil stark wächst, bietet jedoch eine große Chance: Durch professionelle Zubereitung, ein vielfältigeres Angebot und regionale Beschaffungskonzepte kann der Anteil von Hülsenfrüchten in der Ernährung erhöht werden.
Das Projekt LINSE unterstützt bei der Suche nach passenden Beschaffungsmöglichkeiten und der Entwicklung von Gerichten für die Gemeinschaftsverpflegung, um Verbraucherakzeptanz und nachhaltige Ernährungsgewohnheiten zu fördern.